„WENN İCH SİE NUR VERHEİRATEN KÖNNTE, DANN WÄRE İCH ENDLİCH BERUHİGHT“
„Wenn
ich auch meine kleine Tochter verheiraten könnte, Liebe Serpil, dann wäre mein
Herz endlich ruhig. Ach, wenn wir doch einen guten Schwiegersohn finden würden.
Gibt es denn niemanden in deinem Umfeld? Jemand, der zu unserer Familie passt,
wohlhabend ist, und meine Tochter nicht einen Finger rühren lässt…
Einer,
der ihr schönes Gesicht zum Lächeln bringt, sie ausführt, ihr zu essen und zu
trinken gibt, jeden Wunsch erfüllt…
Na
ja, du verstehst schon, was ich meine.“
Frau
Fatma zählte eine Eigenschaft nach der anderen auf genauso, wie sie sich den
idealen Ehemann für ihre Tochter Neslihan vorstellte. Wie viele Mütter glaubte
auch sie fest daran, dass ihr Kind nur das Beste verdient. Es war fast so, als
würde sie auf dem Markt den perfekten Apfel aussuchen: auf der Suche nach dem
„perfekten Ehemann“.
Der Traum einer Mutter: Das Glück ihrer Tochter
Welche
Mutter möchte nicht die Hochzeit und das Glück ihres Kindes erleben?
Frau
Fatma stammte aus einer alteingesessenen, angesehenen Familie in Antalya. Ihr
Mann, Her Tahir, war fleißig. Er hatte die erblichen Investitionen seiner
Familie vergrößert und den Wohlstand gemehrt. Alles, was sie hatten, setzten
sie für ihre Kinder ein: Privatschulen, Luxusautos, Auslandsreisen, Ski und
Sommerurlaube am Meer, Yachttouren in den Buchten…
„Genießt
es nur, gebt ruhig aus. Für wen arbeiten wir denn sonst?“, sagten sie oft. Die
Winter verbrachten sie im vornehmen Istanbul im Stadtteil Suadiye. Im Sommer in ihrem Haus in Antalya. Sie hatten
drei Kinder: Ferhan, Oğuzhan und die Jüngste, Neslihan.
Herr
Tahir liebte seine kleine Tochter besonders und sagte oft: „Sie hat einen ganz
besonderen Platz in meinem Herzen.“ Neslihan mochte es zwar nicht, ihr Zimmer
aufzuräumen, wollte aber, dass alles ordentlich aussieht. Die Waschmaschine
bedienen konnte sie nicht, aber sie zog niemals ein Kleidungsstück zweimal an.
Kochen lag ihr nicht, doch bei jeder Mahlzeit erwartete sie frisches Essen.
In
die Schule ging sie nicht wegen des Lernens, sondern um Zeit mit ihren
Freundinnen zu verbringen. Für sie war es ein Erfolg, in den sozialen Medien
sichtbar zu sein. Sozial zu sein war ihr wichtiger als ihre schulischen
Leistungen.
Sie
war in völliger Bequemlichkeit
und ohne Sorgen aufgewachsen.
Die Zeit verging… und
das Glück nahm seinen Lauf
Mit
der Zeit machte Neslihan ihren Schulabschluss. Auch die Suche ihrer Mutter nach
einem „guten, passenden Ehemann“ brachte schließlich Erfolg:
Sie
lernte Mert kennen, den Sohn der angesehenen Selvioğlu-Familie aus Antalya.
„Sein
Charakter passt zu meinem“, sagte sie. Auch er reiste gern, genau wie sie. Ihre
Geschmäcker waren ähnlich. Mit Mert ins Kino zu gehen oder in Restaurants mit
schöner Aussicht leckeres Essen zu genießen, das bereitete ihr große Freude.
Sie amüsierten sich zusammen.
Mert
hatte ebenfalls im Ausland Wirtschaft studiert. Direkt nach dem Abschluss war
er zurückgekehrt und in das Familienunternehmen eingestiegen. Sein Vater war
stolz auf ihn und sagte:
„Du
bist die Zukunft unserer Firma. Mit deinen neuen Ideen wirst du unseren
Marktanteil vergrößern.“
Doch trotz all dieser Anerkennung gehörte Merts Herz jemand anderem – Ayla, die er während seines Studiums kennengelernt hatte.
Durch den Druck, den er spürte,
konnte er weder seiner Familie von Ayla erzählen, noch sagen, dass sein
eigentliches Interesse gar nicht bei den Finanzen lag. In Wirklichkeit wollte
er lieber ein Restaurant führen.
Aber
er hatte kein Mitspracherecht. Genau wie sein Vater sollte auch er eines Tages
das Unternehmen übernehmen, heiraten und bis dahin „vernünftig“ werden.
Nicht
lange danach verlobten sich Mert und Neslihan.
Eine prunkvolle Hochzeit – zerbrechliches Glück
Die
Vorbereitungen für eine spektakuläre Hochzeit begannen. Von Feuerwerk über
berühmte Künstler bis hin zu Mitgift und Geschenken jedes Detail wurde in der
teuersten Variante ausgewählt.
Frau Fatma sagte nur: ‚Wie du
willst, meine Tochter, so machen wir es.‘
Dann
kam noch das Thema Kleidung. Wer würde was tragen, welche Schmuckstücke, wie
könnte man sich besonders und einzigartig präsentieren? Es war fast, als würden
alle an einem Wettbewerb teilnehmen.
Henna-Abend,
Brauthamam, Junggesellinnenabschied… für alles lief der Countdown.
Neslihan
erlebte genau die Hochzeitszeit, von der sie immer geträumt hatte und ihre
Wünsche nahmen kein Ende.
Neslihan
postete ständig Selfies von den Orten, an die sie mit Mert ging. Sie wollte,
dass andere sie bewundern und beneiden.
Auf
den Bildern fielen besonders die tiefroten Rosen und die große Menge auf, die
Mert ihr geschickt hatte.
Bei
der Mitgift und Geschenkzeremonie vor der Hochzeit legte die Familie des
Bräutigams unzählige Schmuckschatullen wer weiß wie viele auf einmal zu
Neslihans Füßen. Sicherheitsleute sorgten dafür, dass niemand sich näherte.
Man
sagt ja „wie Paläste und Badehäuser an Geschenken“… Genau so war es
verschwenderisch, ohne Maß, ohne Grenzen.
Auch
Serpil, die enge Freundin der Familie, war dabei und sah alles mit eigenen
Augen. Frau Fatma hatte ihr vorher ein Flugticket geschickt und gesagt:
„Du bist mir Schwester in dieser Welt und im Jenseits, meine Serpil. Du musst unbedingt zu unserer Hochzeit kommen. Sei an unserem glücklichsten Tag bei uns.“
Schließlich
heirateten sie mit einer prächtigen Hochzeit doch das Glück hielt nicht lange.
Die Realität nach dem Ja-Wort
Nach
der Hochzeit wollte Neslihan weiterleben wie in ihrem Single Leben. Doch Mert
hatte andere Vorstellungen.
Zum
Beispiel wollte er morgens gemeinsam mit seiner Frau frühstücken. Er sehnte
sich nach dem morgendlichen Teeritual, so wie er es bei seinen Eltern gesehen
hatte. Er wollte nicht vom Personal, sondern mit einem warmen Gespräch von
seiner Frau das Haus verlassen.
Aber
Neslihan ging spät schlafen und hatte Mühe, früh aufzustehen. Die
Hausangestellten erledigten viele Dinge, bevor sie überhaupt darüber nachdenken
musste. Sie fürchtete sich eher vor einem Fleck auf ihrer Bluse als vor
Verantwortung.
Sie
sah es als etwas Besonderes an, mit ihren Freundinnen unterwegs zu sein, an
gesellschaftlichen Treffen teilzunehmen. Schönheitssalons und Boutiquen waren
ihre liebsten
Orte.
Bei
Merts Auslandsreisen begleitete sie ihn manchmal und manchmal sagte sie: „Wenn
du gehst, reise ich mit meinen Freundinnen.“
So
vergingen die Monate Reisen, Termine, Geschäftsflüge… Von außen sah alles gut
aus, doch innerlich lief nichts so, wie es geplant war.
Am
Vorabend ihres Hochzeitstages rief Frau Fatma ihre enge Freundin Serpil an und
sagte:
„Ach,
frag nicht, was uns passiert ist! Mein Herz ist so schwer, mir wird ganz eng…“
Etwas
war geschehen…
Neslihan
war von ihrem Ehemann Mert betrogen worden.
Alles
war plötzlich zusammengebrochen. Merts frühere Zuneigung zu Ayla war zum
Vorschein gekommen. Das war nicht leicht zu verkraften. „Bin ich eine Frau, die
man betrügen kann?“ weinte Neslihan. Die Tränen hörten nicht auf zu fließen.
„Wie kann man mir so etwas antun?“ sagte sie.
Die
Scheidungsklage wurde eingereicht, die Wohnungen wurden getrennt. Beide Seiten
beschuldigten einander.
Der
Unterschied zwischen einem Kind großziehen und einem Kind nur heranwachsen
lassen
Einige
Zeit nach dem Ausbruch der Ereignisse reiste Frau Fatma nach Istanbul und
besuchte sofort ihre Freundin Serpil.
„Hast
du gesehen, was uns widerfahren ist? Möge ALLAH es keinem Feind erleben lassen,
es ist so schwer, so schwer! Wir haben verzichtet, damit sie alles haben, wir
haben nicht gegessen, damit sie essen, wir haben über unsere Kinder gewacht wie
über einen Schatz. Und wofür? Damit ein Fremder meine Tochter so verletzt?“
Aber
was hatten Frau Fatma und Tahir Bey tatsächlich getan oder nicht getan?
War
es richtig, all ihre Möglichkeiten
ihren Kindern zur Verfügung zu stellen?
Ob
Junge oder Mädchen : Wie sehr waren die Kinder darauf vorbereitet worden, die
Verantwortung und Fähigkeiten für ein Eheleben zu übernehmen?
Welche
Defizite gab es, dass Neslihan und Mert keine richtige Familie werden konnten?
Sich
gegenseitig zu beschuldigen war einfach. Aber sich der Wahrheit zu stellen?
Frau
Fatma seufzte tief. Ihr Blick blieb auf dem Muster des Teppichs haften…
„Vielleicht“,
sagte sie und fuhr fort:
„Ein
Kind zu erziehen ist etwas ganz anderes, als wir es denken.
Es
bedeutet nicht, ihnen alles zu geben, was sie wollen, sondern ihnen
beizubringen, mit Schwierigkeiten umzugehen.“
Was
bedeutet es also wirklich, ein Kind zu erziehen?
Und
was bedeutet es, eine Familie zu sein?
Since the beginning of humanity, Our greatest friend and enemy has remained the same: The person in the mirror...
"Experiential Design Teaching" is dedicated to help humans discover their true purpose. It guides people toward open consciousness to make better decisions and choices. It offers strategies for real solutions to real problems.
The programs that begin with “Who’s Who,” followed by “Mastery in Relationships” and “The Psychology of Success,” aim to help people become happier and more successful compared to their past selves.



İnsan ne istediğini, ne için istediğini ve aslında isteklerinin gerçekleşmesi için nasıl insan yetiştirmesi gerektiğini bilince işi kolaylaşıyor. teşekkürler
YanıtlaSil